Hinweise zur Be- und Verarbeitung von Recycling-Kunststoff

Recyclingkunststoff unterscheidet sich in einer Reihe von Eigenschaften von herkömmlichen Werkstoffen. Wird dies bei der Konstruktion berücksichtigt, ist er eine dauerhafte und wirtschaftlich günstige Alternative.

Mechanische Bearbeitung: das Material kann ähnlich wie Holz bearbeitet werden (Sägen, schrauben, nageln).

Es besitzt wegen seiner völlig anderen Struktur (keine Faser wie bei Holz) jedoch keine vergleichbare Biegezugsfestigkeit. Deshalb sollte man von frei gespannten waagrechten Konstruktionen (z.B. waagrecht montierte Zaun- oder Geländerprofile) eher absehen. Sonst bitte deutlich geringere Stützweiten als bei anderen Werkstoffen wählen. Pfähle werden entsprechend in etwas größerer Stärke als bei Holz gewohnt eingesetzt.

Das Wichtigste vorweg: Der Werkstoff dehnt sich bei Erwärmung um bis zu 2 % aus und geht beim Abkühlen in seine Ursprungslänge zurück. Mit Dehnabständen, Langlöchern und/ oder speziellen Befestigungselementen aus dem Fachhandel kann ein Bewegungsspiel ermöglicht werden.

Querschnitte und Längen der Profile können von den Nennmaßen um bis zu 3 % abweichen. Dies ist ein materialspezifisches Phänomen bei Recyclingkunststoff.

Das Material ist absolut beständig gegen Feuchtigkeit, Salze, Öle, Laugen, Pilze, Fäulnis und Urin. Wegen der eigenen Materialstruktur (keine Faser wie bei Holz) ist die Biegezugsfestigkeit geringer. Bitte möglichst keine frei gespannten waagrechten Konstruktionen (z.B. waagrecht montierte Zaun- oder Geländerprofile) planen, ansonsten deutlich geringere Stützweiten als bei anderen Werkstoffen wählen. Pfähle werden entsprechend in etwas größerer Stärke verwendet, als bei Holz gewohnt.

Mechanische Bearbeitung: das Material kann ähnlich wie Holz gesägt, verschraubt und vernagelt werden.

Zaunpfosten aus Kunststoff lassen sich ähnlich wie Pfähle aus anderem Material in die Erde einschlagen oder –drücken. Dass der Untergrund dafür nicht zu steinig oder von Baumwurzeln durchsetzt sein darf, versteht sich von selbst.

Zaunbaufirmen wählen für Tor- und Eckpfosten bzw. Pfosten an Knickpunkten im Zaunverlauf häufig stärkere Dimensionen und streben diese Pfosten dort, wo es möglich ist, im oberen Drittel doppelt, andernfalls einseitig ab.

Eine zum Einschlagen auf den Pfahlkopf aufgesteckte Metallhülse vermeidet, dass dieser beschädigt wird.